Stille Revolution - Wie das Hören auf dich selbst dein Leben transformieren kann

05. März 2025

Im Leben habe ich schon so viele "hilfreiche & gut gemeinte" Tipps erhalten. Im Internet verkauft sich jeder Tipp als "life-changing advice". Heute möchte ich den einzigen Tipp teilen, den ich komplett ernst meine. Alles andere ist nur Input, aber diesen Tipp solltest du dir unbedingt zu Herzen nehmen.

Zu jedem Thema findest du unzählige Ratschläge und Verhaltensweisen, was bringt es dir all diese Tipps zu lesen? Jeder hat sein eigenes Weltbild, seine eigenen Prinzipien und kennt deine genaue Situation nicht.

Viel zu oft habe ich gedacht, dass es Experten geben sollte, die mir in meiner Situation helfen können. Menschen, die ich um Rat fragen kann. Aber wer immer nur die anderen fragt - der vergisst den wohl wichtigsten Input - den eigenen Rat.

Mein Tipp ist:

Hör auf dich selbst!

Am Anfang hat es sich für mich etwas beängstigend angefühlt auf meine eigene Stimme zu hören. Ich habe keine Ahnung, wo sie mich hinbringt. Aber im Laufe der letzten Jahre habe ich immer wieder beobachten können, dass es in mir eine Unzufriedenheit aufweckt, wenn ich mehr Wert auf die Meinung von anderen Personen lege, als auf meine eigene.

Heute ist mein Leben ein ganz anderes als vor zwei Jahren. In dieser Zeit hat sich mein Leben so schlagartig verändert, ich habe mehr über mich selbst gelernt und viele Erfahrungen gemacht, die ich früher nur in Form von Geschichten aus einem Film oder einer Serie erlebt hätte.

Warum wir öfter nicht auf uns selbst hören.

Aber warum hören wir nicht öfter auf uns selbst? Durch unsere Sozialisierung wachsen wir in einem vorbestimmten System auf, dass uns an so vielen Stellen lehrt, dass wir Hilfe von anderen Menschen benötigen. Als Kind tragen wir oft nicht die Verantwortung für unser eigenes Leben, sondern lassen uns von unseren Eltern tragen. Diese und andere Menschen versuchen zwar für uns immer das Beste zu erreichen, aber wie kann das funktionieren?

Wie können wir ein Ziel erreichen, wenn wir selbst nicht wissen in welcher Richtung das Ziel liegt? Wie können wir davon ausgehen, dass uns andere die Fragen beantworten können, die wir uns selbst nicht beantworten - ja häufig nicht mal selbst die Frage stellen?

Aber alles hat ja zwei Seiten, deshalb hat auch dieser Lebensmodus einen Nutzen für uns: Wir sind nicht in Gefahr, halten uns in unserer Sicherheitszone auf & die meisten Menschen würden behaupten, dass wir nach den sozialen Maßstäben wohl alles richtig gemacht haben. Wir sind wie ein Kaugummi in verschiedenen Richtungen gedehnt und sind ein Teil der normalen Gesellschaft und sind deshalb auch von allen anderen Teilnehmern (mehr oder weniger) akzeptiert.

Ein Leben ohne Gefahr mit vielen Sicherheiten ist doch nicht so schlecht, oder?

  • Es ist einfach, sich die Fragen nicht zu stellen.
  • Es ist einfach auf die Ratschläge, der anderen zu hören.

Wir übernehmen ja nie die ganze Verantwortung für unser Handeln, denn im Zweifel - ist der Ratschlag der falsche gewesen... aber wir haben doch unser Bestes gegeben.

Eine kleine Lüge, die das Leben sehr angenehm macht.

Aus dieser Perspektive wird unsere eigene Freiheit aber limitiert. Somit wird die Entscheidung einfacher, denn es gibt weniger Optionen zum Auswählen. Von dieser Meta-Ebene werden alle weiteren Gedanken und Gefühle beeinflusst, die wir haben. Irgendwann fällt uns selbst nicht mal mehr auf, dass wir zu vielen Todos plötzlich sagen: Wir müssen arbeiten, einkaufen oder zum Sport gehen. Wir blenden dadurch immer mehr die eigene Freiheit aus und entfernen uns von unserer eigenen Kraft.

Heute möchte ich dich lediglich daran erinnern, dass deine innere Stimme dich sicher nicht in eine falsche Richtung führt. Sie ist für dich da. Sicherlich wird nicht jedes Erlebnis ein positives sein, aber auch in dem Fall ist das genau das Richtige für dich. Für dein eigenes Wachstum und dein erfülltes Leben.

Wir sind wie Pflanzen.

Entweder wir wachsen

oder wir sterben.

Wie du lernen kannst deine eigene Stimme zu hören

Hoffentlich fängst du gerade an darüber nachzudenken & dir deine eigenen Fragen zu stellen. Vielleicht denkst du dir gerade, das klingt alles leichter in der Theorie als es dann tatsächlich ist. Deshalb möchte ich noch einige konkrete Tipps geben, die mir geholfen haben meine Stimme wieder wahrzunehmen.

Denn, um auf die eigene Stimme hören zu können, müssen wir sie erstmal wieder hören können.

Die folgenden Tipps haben alle etwas mit Achtsamkeit zu tun. Für mich bedeutet es, die kleinen Details wahrzunehmen.

Zusammen mit Selbstreflexion wird das ein echtes Wundermittel, denn so schaffen wir es unsere Intention in allen Aktionen wieder selbst zu bestimmen.

  • 1. Journaling: Schnapp dir Stift und Papier, sowie ein Notizbuch und leg los.

    • Schreib auf was du willst. Du kannst es dir dann durchlesen oder auch nicht. Du bist völlig frei.
    • Geschriebenes hilft die eigenen Gedanken leichter nachvollziehen zu können.
  • 2. Geh Spazieren

    • Lass dein Handy und deine Kopfhörer zu Hause und geh einfach raus.
    • Beobachte deine Gedanken die du zu Beginn deines Spaziergangs hast. Geht es um Probleme oder eine unendliche Todo Liste?
    • Geh einfach weiter. Finde heraus, was der Ausdruck "ich geh mal darüber nachdenken" bedeutet.
  • 3. Sei mit dir alleine

  • 4. Noch mehr Stille? Probier mal eine Meditation aus

    • Für viele wirds hier wirklich anstrengend, denn wir sind es nicht mehr gewohnt unseren Körper & Geist mit dem Nichts tun in Stille zu "beschäftigen". Aber auch hier geht es im Kern darum zu lernen, dass wir unseren Fokus selbst bestimmen können, die eigene Wahrnehmung regelmäßig zu trainieren, um so den Zugang zu uns selbst immer leichter zu finden.
  • 5. Starte deine eigene Liste, die zu dir passt ;)

    • Die Liste könnte noch unendlich in die Länge gezogen werden, aber ich bin nicht du. Deshalb nimm es nur als Start und ergänze es mit Punkten, die für dich funktionieren. Wenn du noch keine hast, probier einfach was aus & beobachte, ob es dir dabei hilft näher zu dir selbst zu kommen. Das kann auch Singen, Malen, Joggen oder Kaffee trinken sein!

Wenn du einige der Übungen ausprobierst, wirst du vielleicht feststellen, dass es mindestens zwei verschiedene Stimmen in dir gibt. Es gibt die Stimme der Angst, die dich ständig beschützen möchte & dein Sicherheits-Berater ist - für diese Stimme ist das Leben oft eine Herausforderung oder Gefahr. Aber sei lieb zu dieser Seite von dir, sie meint es auch nur gut mit dir.

Aber werde dir bewusst, dass unser Gehirn darauf programmiert ist negative Gedanken und Gefahren weitaus höher zu bewerten als positive Wünsche und Träume. Du kannst selbst für das Gleichgewicht sorgen, in dem du dich mehr mit der anderen Stimme befasst: die wahre innere Führung.

Diese hat meistens keine Angst, für sie ist alles möglich und sie hilft dir dein erfülltes Leben zu bestimmen und zu realisieren.

Der erste Schritt zum erfüllten Leben

Jetzt ist es an der Zeit für dich, deine eigene Entscheidung zu treffen. Möchtest du direkt mit einer Übung beginnen? Was für Gedanken gehen dir durch den Kopf?

Wenn du gerade die Inspiration spürst, darüber nachzudenken wie dein Leben eigentlich aussehen sollte, dann kann ich dir sehr empfehlen die Frage auf die erste Seite deines Journals zu schreiben & zu beobachten wie die Antworten von ganz alleine auf dich zu kommen.

Und das ist die perfekte Ausgangslage daraus später ein Vision Board zu erstellen. Oft hab ich schon gehört, dass die Frage aber am Anfang wirklich schwer zu beantworten ist. Dabei ist es spannend deine eigenen Erwartungen zu betrachten, es geht garnicht darum deine Antwort für die nächsten Jahre zu formulieren und die unveränderliche Wahrheit für dich aufzuschreiben. Es ist nur ein erster Schritt und du wirst mit jedem Moment mehr darüber herausfinden. Und deine Antwort wird sich auch weiterhin verändern!

Für andere funktioniert es noch besser die Frage umzudrehen:

Was willst du auf keinem Fall in deinem Leben?

Egal, wie du entscheidest, ob du deine Vision oder Anti Vision erstellst oder auch einfach nur einen Spaziergang für die nächsten Tage planst, spür kurz rein, ob du es für dich machst (deiner eigene Stimme folgst) oder weil du meinen Blogartikel so überragend findest.

Ich wünsche mir jedenfalls dich nicht zu überzeugen, sondern nur daran zu erinnern:

Hör auf dich selbst.