Wer ist meine Zielgruppe?

15. Jan. 2023

photo-1615672968364-d59e8d4be430Photo by Gioele Fazzeri / Unsplash

Hallo erstmal,

heute möchte ich euch davon erzählen, wer meine Zielgruppe ist. Dafür werde ich euch vorstellen, wie jemand aussieht, der meinen Blog liest. Natürlich weiß ich auch, welche Hobbies diese Person hat. Ich kenne sogar all seine Freunde. Und das merkwürdige ist, ich weiß sogar was als nächstes in Ihrem Leben passiert.

Klingt alles ziemlich unglaubwürdig, oder?

Aber ich übertreibe nicht. Ich meine es ernst. Ich beweis euch das jetzt erstmal. Am Schluss will ich euch einige Hinweise mit an die Hand geben, mit deren Hilfe ihr sehr schnell spürt, ob ihr zu meiner Zielgruppe gehört oder nicht.

Ich weiß fast alles über meine Zielgruppe

Also nehmen wir mal einen Beispiel Leser aus meiner Zielgruppe. Damit wir uns das besser vorstellen können, nennen wir diese Person einfach mal "Daniel".

Daniel ist schon sein ganzes Leben lang von der Idee fasziniert, wie er schnell Objekte von A nach B bewegen kann. Als Kind hat er davon geträumt später einmal eine Maschine zu bauen, die genau das kann. Daniel wollte die Teleportation erfinden. Schnell erkennt man, dass dieser Junge von Technik fasziniert ist. Er wird gerade zu davon angezogen.

Überspringen wir ein paar Jahre.

Wundert es euch, dass Daniel inzwischen 22 Jahre alt ist und in einer IT-Firma arbeitet? Seine frühe Leidenschaft hat ihm einen großen Vorteil gegeben, er kennt sich prima mit der Arbeit und dem Gespräch mit Maschinen aus. Durch seine Begeisterung lernte er schon früh mit Computern, Handys oder den neusten Apps umzugehen. So kam Daniel eines Tages auf die Idee, dass er auch mal eine eigene App entwickeln möchte, die vielen Menschen hilft oder einfach Freude bereitet.

Daniel beginnt in einer IT Firma zu arbeiten und zu lernen, wie die Software Entwicklung funktioniert. Es sind spannende Zeiten. Er lernt in den ersten 6 Monaten im Berufsalltag ungefähr genau so viel wie in seinem ganzen Studium.

Viele Jahre lang erschafft er die schönsten Anwendungen zusammen mit seinem Team. Der Code ist immer ordentlich abgesichert, so dass die Qualität auch in Zukunft nicht nachlässt und man immer wieder Verbesserungen integrieren kann.

Doch nachdem die größten technischen Herausforderungen beseitigt wurden muss sich Daniel langsam den Fragen stellen: Hilft der ganze Code, den ich Tag für Tag schreibe, denn auch wirklich jemandem? Oder bereitet die Software seinen Nutzern eine Freude?

Leider musste Daniel reflektieren. Er hat es schon länger gespürt, aber der echte Mehrwert ist häufig nur gering gewesen. Dabei war doch für die Idee immer so viel Potential spürbar.

Das ist leider die Stelle, an der Daniel tatsächlich traurig war. Er stellt den Sinn seiner Arbeit in Frage. Es macht zwar Spaß, aber war das schon alles?

Daniel ist unzufrieden damit, traurig zu sein. Er beschließt für sich, dass das nich schon alles war.

Nach einer intensiven Analyse kommt Daniel auf den Ursprung des Problems:

  • Daniel setzt nur Wünsche von Funktionen um.

Ob das Ergebnis am Ende wirklich jemandem hilft, das entscheidet nicht der Code - er gewährleistet es nur. Am wichtigsten dafür ist der Input.

Und hier fängt ein großes, komplexes Problem an:

Es ist gar nicht einfach für den besten Input zu sorgen.

Also macht Daniel sich auf den Weg auf eine Reise, eigentlich ist er schon lange mitten auf dem Weg - er hat schon immer mal wieder ein Buch zur Software Entwicklung gelesen. Die Standard Werke kennt er schon und er versucht erste Erkenntnisse aus Lean Startup weiter in sein Team zu tragen.

Irgendwann stellt Daniel fest:

Um den besten Input zu bekommen, muss ich ganz am Anfang ansetzen. Zu Beginn jeder Software Entwicklung gibt es eine Idee oder ein Problem, welches gelöst werden soll.

Aber jetzt mal im Ernst, woher weiß ich das alles?

Ich kenne meine Zielgruppe so gut, weil ich selbst ein Teil davon bin. Beim Schreiben von der Geschichte habe ich einfach meinen Namen durch Daniel ersetzt, weil mir gerade mein Idol aus den Lustigen Taschenbüchern eingefallen ist:

Daniel Düsentrieb.

Alles was ich über Daniel geschrieben habe, hab ich selbst erlebt.

Aber wie gehöre ich selbst zu meiner Zielgruppe?

Daniel ist ein perfekter Beispiel Leser, denn ich weiß genau, welche Informationen er braucht - die meisten davon habe ich ja inzwischen. Und ich kann sogar sagen, welche davon die wichtigsten sind und nicht in in eine Sackgasse führen.

Ich schreibe also für mich selbst, für Daniel und Leute die in einer ähnlichen Situation sind wie ich - nur bin ich inzwischen 6-12 Monate weiter voraus!

Meine primäre Zielgruppe bin ich - vor 12 Monaten!

Mir ist es garnicht so wichtig, dass viele meinen Blog lesen - mir reicht es schon, wenn ich nur das Gelernte in eine komprimierte Form zusammenfasse. Das ist für mich in der Vergangenheit, genau das was ich gesucht hätte. Vielleicht passt es zu dem einen oder anderen von euch!

Ansonsten ist es sowieso eine gute Gedankenstütze für mich selbst in der Zukunft. Eine Art persönliches Nachschlagewerk.

Gehörst du zu meiner Zielgruppe? Finde es heraus!

Somit ergibt sich auch automatisch eine erweiterte Zielgruppe. Damit ihr nun abschätzen könnt, ob es für euch lohnt "am Blog zu bleiben" kommen jetzt einige Hinweise für euch.

Du gehörst auf keinen Fall zur Zielgruppe - bist total falsch hier, wenn:

  1. wenn du nicht schon mindestens 100x die Frage: "Have you tried turning it on and off again" gehört hast. In dem Fall hast du wohl gar keine Berührungspunkte zur IT, dann wird das nicht relevant sein. Ich werde nicht erklären, was ein PC ist oder wie er funktioniert & warum eine Maus im Büro kein Anzeichen von Ungeziefer ist.
  2. wenn du erwartest, dass hier ein total perfektes Bild von allem gemalt wird. Wenn du nur hören möchtest, dass es das beste ist zu tun - "was ihr schon immer gemacht habt". Mir geht es darum authentisch, offen und ehrlich zu sein. Man muss die heutige Unsicherheit genießen, das was heute gut funktioniert - kann in 10 Jahren schon wieder total falsch sein. Deshalb wird sich auch hier im Blog das Bild immer weiter verändern und verbessern. Aber genau darüber würde ich immer wieder schreiben!
  3. wenn du es absolut dreist findest, schon während der gesamten Lesezeit ge-du-zt zu werden. Dann wirst DU hier keinen Spaß haben. Förmliche Texte sind nicht so mein Ding, das fällt mir mindestens 100x mal so schwer, also versuche ich es erst garnicht.

Du bist einer von uns & somit Teil der Zielgruppe, wenn:

  1. Du in der IT-Branche unterwegs bist, vielleicht sogar selbst Software Entwickler - oder warst mal einer? Dann kannst du dich bestens in meine Start Motivation hineinversetzen. Falls du ein Product Owner / Project Manager / Product Manager bist, sind die ganzen Methoden und Systeme für dich mega spannend - du kannst damit bessere Software erstellen. Egal, ob es sich um deine eigenen Produkte oder auch für das Produkt des Kunden handelt.
  2. Du hast schon seit Ewigkeiten immer mal wieder Ideen im Kopf. Ganz egal, ob du dabei ein eigenes Startup (mit Fokus auf Software) oder innerhalb deines Unternehmens ein neues Projekt starten willst. Vielleicht bist du dort sogar für Innovation zuständig? Dann findest du hier Klarheit, wie man am besten startet und sogar, welche Idee die vielversprechendste ist.
  3. Du hast ein gutes Bauchgefühl beim Lesen gehabt. Höre auf deine Intuition. Wenn etwas in dir resoniert, dann ist das auch relevant für dich. Vertrau darauf, dass es helfen wird - vielleicht nicht direkt, aber dann überraschend 6-12 Monate später. ;)

Fazit

Inzwischen sollte dir klar sein, ob du ein Teil der Zielgruppe bist. Danke an unseren Daniel, der sich hier prima als Beispiel - Leser eignet. Danke für die offene und ehrliche Geschichte, ich hätte mich das nicht getraut ...

Ich würde mich freuen, wenn ihr mehr lesen wollt.

Wie gehts weiter?

Von Netflix kann man prima lernen, fast jede Folge endet mit einem Cliffhanger. Also probiere ich das auch mal.

Das erste Thema, über das ich genauer inhaltlich schreiben möchte ist der Lean Canvas. Jetzt kommt der zweite Plot Twist in dem Artikel:

Ohne es zu merken, haben wir schon die perfekte Überleitung dazu gemacht. Denn der erste Schritt im Lean Canvas ist es, seine Zielgruppe zu betrachten. Ein Lean Canvas bietet einen Gesamtüberblick über ein Geschäftsmodell. Einmal verstanden, kann man so neue Ideen in kurzer Zeit niederschreiben und analysieren. Und: es ist immer der beste erste Schritt mit dem man anfängt.